Selber kochen oder Gläschen kaufen?
Dein Baby soll bald den ersten Brei bekommen und du fragst dich, ob du lieber selber kochen sollst oder ein fertiges Gläschen aus dem Supermarkt gibst? Wie du das mit dem selber kochen zeitlich gut in euren Alltag integrierst und worauf du beim Gläschen kaufen achten solltest, liest du in diesem Blogbeitrag.
Es gibt für beide Varianten sowohl Vor- als auch Nachteile. Diese habe ich dir übersichtlich aufgeschrieben:
Inhalt
Selber kochen:
Vorteile
- Du weißt, was drin ist
- Du kannst auf die individuellen Vorlieben und Abneigungen deines Babys eingehen
- Hohe Geschmacksvielfalt. Dein Brei wird höchstwahrscheinlich trotz gleicher Zutaten nie gleich schmecken.
- Das Baby gewöhnt sich direkt an den Geschmack eures Familienessens und nicht an den Geschmack der „Industrie“
- Saisonale und regionale Ernährung möglich
- Du kannst die Menge, die dein Baby wirklich isst, zubereiten. Somit landet weniger im Müll.
- Günstiger als Fertigprodukte
- Brei kochen ist sehr einfach
Nachteile
- mehr Zeitaufwand. Natürlich dauert es länger, alles selbst zuzubereiten.
Wenn du ausschließlich selbst gekochten Brei fütterst und stillst, dann solltest du deinem Kind 50 µg Jod pro Tag als Nahrungsergänzung geben. Dies kannst du zum Beispiel einfach in den Brei rühren.
Fertigprodukte:
Vorteile
- Zeitersparnis. Gläschen auf, falls nötig erwärmen, füttern. Schneller bekommst du das Essen fast nicht auf den Tisch
- Lange Haltbarkeit: lässt sich also super bevorraten
- Lässt sich gut außerhalb des Kühlschranks lagern
- Einfach für unterwegs
Nachteile
- Trotz scheinbar großer Auswahl gibt es für die einzelnen Monate doch eher eine eingeschränkte Auswahl
- Du kannst keine Komponenten nach den Vorlieben deines Babys aussuchen
- Es schmeckt immer gleich
- Vorgegebene Menge
- Teurer als selbstgekocht
- In vielen fertigen Menüs ist weniger als die empfohlene Menge Fleisch enthalten. Achtung! Auch in den reinen Fleisch-Gläschen ist nicht nur Fleisch enthalten, diese werden mit anderen Zutaten gestreckt.
Fertigbreie sollten auf jeden Fall mit geöffnetem Deckel erwärmt werden.
Zeit sparen beim selber kochen
Du kannst dir Brei super vorkochen und einfrieren. Dabei kannst du entweder schon fertige Menüs einfrieren oder du frierst die einzelnen Komponenten ein, wie beispielsweise Möhre pur, Kartoffel pur, Reis pur usw. Dann kannst die einzelnen Komponenten entnehmen und hast die Möglichkeit jeden Tag ein individuelles Menü zusammenzustellen.
Zum Einfrieren eignen sich besonders gut Eiswürfelbehälter mit einem Silikonboden. Durch den Silikonboden lassen sich die eingefrorenen Würfel dann gut herausdrücken.
Worauf achten beim Gläschenkauf:
- Hab stets einen Blick auf die Zutatenliste. Die Zutaten werden hier in der Reihenfolge der Menge angegeben. Bedeutet, dass das Lebensmittel, welches an erster Stelle steht, den größten Anteil im Produkt hat.
- Wähle Produkte mit möglichst wenigen Zutaten.
- Zucker und Salz sollten auf keinen Fall in der Zutatenliste vertreten sein. Achtung, auch hinter diesen Begriffen versteckt sich Zucker: Saccharose, Glucose, Glucosesirup, Fructose, Maltose.
- Auch andere unnötige Inhaltsstoffe sollten nicht enthalten sein, auf Schokolade, Kakao, Vanille oder andere Süßungsmittel wie Fruchtdicksaft sollte verzichtet werden.
- Auch Milch kann zu den unnötigen Inhaltsstoffen gehören. Milch bekommt dein Baby ausschließlich im Milch-Getreide-Brei. Im Gemüse-Fleisch-Brei oder Getreide-Obst-Brei sollte weder Milch, Joghurt noch Sahne enthalten sein. Denn diese sorgen dafür, dass der Körper deines Babys das Eisen schlechter aufnehmen kann.
Fazit
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante geben und ihr könnt nun für euch gut abschätzen, was euer Baby essen soll.
Was letztendlich bei euch zuhause auf den Tisch kommt, entscheidet ihr als Familie. Es kann auch eine Mischung sein oder sich phasenweise abwechseln. Wichtig ist, dass es sich für euch gut anfühlt, in euren Alltag passt und vor allem schmeckt.
Erzähl mal, was kommt bei euch auf den Tisch?